Grüne Kappeln Weblog
Donnerstag 15 Dez, 2016
Schleiterassen Kappeln- Trauerspiel in 3 Akten - 1. Akt
Der "Ehrbare Hamburger Kaufmann", die HSH-Nordbank und die AMA Marina Schlei-Terrassen in Kappeln:
Ein politisches Trauerspiel in drei Akten
Dezember 2016
Wann ist der Reiz der Gier ausgereizt? Was ist aus dem sogenannten "Ehrbaren Hamburger Kaufmann" geworden,
der sich schamlos an der öffentlichen, steuerfinanzierten gemeinsamen Bank der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein bereichert?
Und was hat das alles mit Kappeln zu tun?
1. Akt
Dem Unternehmer Bernd Kortüm aus Hamburg gehören über die Norddeutsche Reederei H. Schuldt GmbH & Co KG etwa 100 Schiffe; keines ist älter als 15 Jahre und fast alle sind in asiatischen Werften gebaut.Ein Großteil dieser Schiffe wurden von der HSH Nordbank, eines gemeinsamen Unternehmens der Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein – d.h. der Steuerzahler dieser Länder – finanziert. Bevor diese Bank nun in den von der EU erzwungenen Auflösungsprozess geführt wurde, ist es den Eigentümern der Reederei gelungen ihre Beziehungen spielen zu lassen und über eine halbe Milliarde Euro Forderungsverzicht zu erhalten – u.a. mit dem Argument der Erhaltung von Arbeitsplätzen.
Das sind für den deutschen Steuerzahler sehr teuer bezahlte Arbeitsplätze.
Mehrheitlich handelt es sich hierbei wahrscheinlich um Schiffsbesatzungen aus den Philippinen, Indien, Pakistan oder anderen Entwicklungsländern Asiens oder Afrikas.
Man bedenke, bitte, dass die Reederei des Herrn B. Kortüm von diesem erst im Jahre 2000 übernommen wurde und zu dieser Zeit gerade einmal acht Schiffe hatte. Über 100 neue Schiffe wurden in diesen 16 Jahren im Ausland gebaut, aber im Inland mit Steuermitteln über die HSH Nordbank finanziert.
Delikater weise war Herr B. Kortüm viele Jahre Mitglied des Beirates dieser Bank und hatte damit direkten Zugang und Einfluss auf die Vorstandsmitglieder, die die Finanzierungen zu genehmigen hatten. Einige dieser Vorstände stehen derzeit wegen anderer Vergehen in Hamburg vor Gericht.
Näher kann eine Lobby nicht an Entscheidungsträger herankommen. Ehrbare Geschäftsgebaren sehen anders aus. Wer es im reifen Alter von 74 Jahren immer noch reizvoll findet sich auf Kosten anderer, in diesem Falle der Steuerzahler, aus geschäftlichen Schieflagen herauszuwinden und so zu bereichern, steht wohl eher in der Tradition eines Seeräubers vom Schlage Störtebeckers, als dem eines "Ehrbaren Hamburger Kaufmanns"“.
Dieses Gebaren ist mehr als der Auswuchs einer neoliberalen Wirtschaftsform, das ist verantwortungslos und Betrug an den Bürgern der betroffenen Bundesländer, eine Bereicherung an den "ehrbaren Steuerzahlern".
Und was hat das alles mit Kappeln zu tun?
Fortsetzung folgt.
Posted at 20:11 15 Dez, 2016 by Norbert in Lokales | Kommentare [0]
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